Hannah Saskia Scholz

Dipl. Sängerin
Dipl.-Musikpädagogin Gesang
Staatl. geprüfte Logopädin

In eine musikalische Familie hineingeboren, verbrachte Hannah Saskia Scholz als Kind und Jugendliche nahezu ihre gesamte Freizeit in Chören und Orchestern; bereits mit 11 Jahren stand sie zum ersten Mal solistisch auf der Opernbühne. Sie verfolgte ihren Weg mit dem Studium Gesang und Gesangspädagogik an den Musikhochschulen Hamburg und Leipzig. Sie war als Gesangspädagogin und an verschiedenen Jugendchören als Stimmbildnerin tätig und sang erfolgreich Engagements im Opern- und Konzertrepertoire im In- und Ausland.

Doch das Interesse an der Funktion und Beschaffenheit der Stimme ließ sie nicht los; es folgte noch eine Ausbildung zur Logopädin, um im Anschluss als Stimmtherapeutin tätig zu werden. Sie sammelte langjährige Erfahrung in der Therapie funktioneller und organischer Stimmstörungen, sowie in der Behandlung von Dysodien (Störungen der Sängerstimme). Rasch entwickelte sich auch ein besonderes Interesse an Stimmarbeit bei Transsexualität/ Transidentität. Neben der Praxis ist ihr ebenso die Lehrtätigkeit wichtig, so unterrichtete sie viele Jahre angehende LogopädInnen in den Fächern Stimmtherapie, Stimmbildung und neurogene Sprech- und Stimmstörungen; aktuell ist sie auch als Gesangspädagogin tätig.

Im Stimmkontor hat sie sich auf Stimmarbeit mit Trans*- Personen spezialisiert. Mit viel Freude und Einfühlungsvermögen steht sie ihren KlientInnen bei der Entwicklung ihrer persönlichen femininen / maskulinen Stimme und Kommunikationsweise zur Seite.

Schwerpunkte

Die Stimme ist ein wichtiges Merkmal eines jeden Individuums – an ihr erkennen wir uns, mit ihr wirken wir auf unsere Mitmenschen. Viele Menschen erwerben mit der Stimme ihren Lebensunterhalt und einige – insbesondere Sänger – sogar Ruhm. Meistens jedoch wird die Stimme in Sprechberufen genutzt – weniger glamourös vielleicht, aber mindestens ebenso wichtig.

Der Hals kratzt, die Stimme krächzt und der Frosch im Hals mischt auch noch mit und das fernab der „Grippesaison“. Spätestens wenn Ihre Stimme den Dienst verweigert und Missempfindungen die Leistungsfähigkeit in Mitleidenschaft ziehen wird es Zeit zu handeln!

Das Stimmkontor Hannover hat seinen therapeutischen Schwerpunkt (gezielt) auf die Therapie von Stimmstörungen gelegt und die Fachkräfte der Praxis stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um zurück zu einer leistungsfähigen und ausdrucksstarken Stimme zu finden.

In der Stimmtherapie im Stimmkontor Hannover ermöglichen wir Ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch den Aufbau Ihrer stimmlichen Ressourcen. Gerade in der Identitätsentwicklung bei trans Frauen ist es wichtig, die eigene Persönlichkeit stimmlich kongruent zu entwickeln. Wir unterstützen Sie auf Ihrem Weg zu Ihrer individuellen Stimme.

Was ist eine Stimmstörung?

Stimmstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen äußern sich in länger bestehender Heiserkeit (ohne akuten Infekt), eingeschränkter Belastbarkeit der Stimme, Schmerzen und/oder einem Fremdkörpergefühl im Kehlkopf. Sie können funktionelle oder organische Ursachen haben, z.B. hohe Stimmbelastung in Sprecherberufen oder Stimmbandlähmung infolge von Infekten.

Was sind die Anzeichen einer Stimmstörung?

  • Heiserkeit
  • Hauch auf der Stimme
  • Schmerzen beim Sprechen/ Fremdkörpergefühl im Hals
  • Stimmlosigkeit
  • Veränderung des Stimmklangs/ auch im Tagesverlauf
  • Verlust von Klanganteilen
  • Häufiges Husten und Räuspern

Funktionelle Stimmstörungen

Eine funktionelle Stimmkrankheit ist gekennzeichnet durch Veränderungen des Stimmklanges und Einschränkungen der Stimmleistungsfähigkeit, ohne dass erkennbare organische Veränderungen vorliegen. Das Schwingungs- und Schließungsverhalten der Stimmlippen (umgangssprachlich: Stimmbänder) ist gestört.

Organische Stimmstörung

Bei organisch bedingten Stimmstörungen (Dysphonien) ist die Stimmerzeugung durch pathologisch-anatomische Veränderungen im Bereich des Kehlkopfs beeinträchtigt. Sie unterscheiden sich so von den funktionellen Dysphonien, bei denen keine strukturelle Veränderungen im Kehlkopfbereich erkennbar sind. Erstes Symptom ist meist eine Veränderung des Stimmklangs. Die Stimme klingt häufig heiser, rau, doppeltönig (diplophon) und/oder wird tiefer oder höher. Im ausgeprägtesten Fall ist keine Stimmbildung mehr möglich. Es kommt auch zu Missempfindungen im Bereich des Kehlkopfs, zu Räusperzwang, zum Hustenreiz beim Schlucken oder Verschlucken.

Psychogene Stimmstörung

Psychogene Stimmstörungen (Dysphonien) sind bedingt durch psychosomatische oder auch psychosoziale Einflüsse, d.h. die Stimmprobleme sind hier nicht Ausdruck einer hohen Stimmbelastung sondern gehen auf Stressfaktoren zurück. In der Phoniatrie (Stimmheilkunde) wird zwischen einer psychogenen Aphonie und einer psychogenen Dysphonie unterschieden.

Postoperative Stimmtherapie

Bei einigen stimmlichen Erkrankungen, welche das Organ selbst betreffen, ist eine Operation der effektivste/letzte Behandlungsweg. Um die Ergebnisse des Eingriffs nicht durch fehlerhafte Nutzungsgewohnheiten der Stimme zu gefährden, ist es ratsam bereits im Vorfeld an einer physiologischen Stimmgebung zu arbeiten.

Sobald die phonochirurgische Behandlung abgeschlossen ist, ist die Fortführung der Stimmtherapie nach der Operation ein elementarer Faktor für den Aufbau und Erhalt der Stimme.

Das Stimmkontor Hannover bietet Ihnen die Möglichkeit, von vornherein mit einem Team aus hervorragend ausgebildeten/spezialisierten Fachkräften zu arbeiten, die Ihnen im Zuge dieser „Sandwichtherapie“ mit Ihrer Expertise zur Seite stehen, um den Weg zurück zu einer physiologischen Stimmgebung/ zu Ihrer (belastbaren) Stimme zu finden.

Sollte Ihnen also ein (phonochirurgischer/)operativer Eingriff bevorstehen, melden sie sich gern bei uns und sichern Sie sich Ihren Therapieplatz im Stimmkontor Hannover, dem Ort des stimmlichen Handwerks.

Was bieten wir?

  • Einzeltherapie in Präsenz & Online
  • umfangreiche Diagnostik
  • enge Zusammenarbeit mit Kliniken, Fachzentren und Ärzt*innen
  • Top ausgebildete Therapeut*innen, die selbst musikalische, sängerische und sprecherische Erfahrung auf Leistungsniveau haben
  • individuelle und klientenzentrierte Arbeit

Wie läuft die Behandlung in der Regel ab?

  • Vorbereitung auf den Eingriff und die postoperative Nachsorge zur Erarbeitung erster Veränderungen Ihrer Stimmnutzung (1-5 Behandlungen)
  • Erstellung einer engmaschigen und zielführenden postoperativen Therapie (in Absprache mit der/dem behandelnden Ärzt*in)
  • Interventionsbeginn in der postoperativen Phase bereits nach wenigen Tagen
  • Wir sind Ihre Ansprechpartner*innen für Fragen rund um Ihre stimmliche Genesung.
  • Wir klären auf über Stimmruhe, Stimmschonung und über die Do’s und Dont’s nach der OP.
  • Wir zeigen Ihnen gern, wann und in welcher Art Sie Ihre Stimme belasten können.
  • Manuelle, funktionelle und stimmpädagogische Interventionen zur Erarbeitung Ihrer stimmlichen Belastbarkeit.
  • Bei Sänger*innen und Sprecher*innen arbeiten wir gezielt an der künstlerischen Ausübung.